Broken Code – english version

Tatjana, ein außergewöhnliches, etwa 5-jähriges Mädchen wird vor der Küste der USA aus einem abgestürzten Flugzeug gerettet, während ihre Eltern den Absturz nicht überleben. Nachdem die polizeilichen Formalitäten erledigt sind, kommt sie nicht in ein Heim, sondern in eine Pflegefamilie, in der sie herzlich aufgenommen wird. Die Familie unterhält eine Gärtnerei. Dort wird schnell klar, dass Tatjana außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt und eigentlich eine Prinzessin eines Tempelvolkes ist, das über ein Portal in einer anderen Welt erreicht werden kann, so ähnlich wie Harry Potter aus der realen Welt über ein imaginäres Portal in die phantastische Welt der Zauberschule gelangt oder Alice in ihr Wunderland.
In dieser Welt gibt es Magier*innen, Noviz*innen, eine Obermutter, einen hohen Priester und die magischen Tierwesen Panter, Adler und Delphin, zu denen die Prinzessin ein besonderes Verhältnis hat. Nach ungefähr dem ersten Viertel des Buches tut sich diese neue Welt für den Leser in voller Pracht auf und es wird beschrieben, was Tatjana und die Familienmitglieder der Pflegefamilie in dieser Welt alles erleben: Wie Tatjana zur Prinzessin auserkoren wird und wie das Leben des Tempelvolkes aussieht. Es kommen Spiele, Jagdszenen, ein Schulfest und eine bunte Geburtstagsfeier vor, die in immer neuen, phantasievollen Details in dieser übernatürlichen Welt erzählt werden.
Der etwa gleichaltrige Sohn der Pflegefamilie, Mike wird der Freund von Tatjana und als das FBI Tatjana aufgrund ihrer übernatürlichen Fähigkeiten ergreifen will, flieht sie mit ihm dauerhaft in die Zauberwelt und taucht gegen Ende der Erzählung viele Jahre später als erwachsene Frau mit ihm als Ehemann und 2 Kindern wieder auf, um der Gärtnerei und den dort verbliebenen Freunden einen Besuch abzustatten. Zwar endet die Geschichte nicht mit dem berühmten „und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie immer noch“ aber immerhin erfährt der Leser, dass Tatjana auf die beachtliche und reich gefüllte Lebenszeit von 300 Jahren blicken konnte, bevor sie verstarb.
Ein Plus dieses Kinderbuches ist wohl, dass vielfältige Lebensweisheiten in die Erzählung eingestreut sind, von denen man ohne Zweifel lernen kann. Insgesamt ist die reiche Beschreibung der Zauberwelt und die Interaktion der Hauptfigur mit der realen Welt eine kurzweilige Lektüre, die dazu angetan ist der Phantasie des Lesers Flügel zu verleihen. Pit 🙂